Sonntag, 5. Juni 2011

Terra Preta Nova Teil 5: Anlage des ersten Terra Preta Beetes

Aus dem gescheiterten Fermentationsexperiment hatte ich zwei blaue Tonnen voll Holzkohle-Küchenabfall-Gemisch zu verwerten. Auch wenn die Fermentation nicht geklappt hat, sind die Abfälle angegammelt und es haben sich Nährstoffe gelöst, die Kohle ist also zumindest teilweise "veredelt". Um aus der übel nach Biotonne riechenden Masse beste Schwarzerde (hoffentlich) zu machen, muss das Gemisch vererden. Dafür habe ich mich entschlossen, mein Permakulturbeet um einen Terra Preta Streifen zu erweitern. Wiederum habe ich direkt auf die unbearbeitete Wiese gemulcht, diesmal aber nicht mit Feldabfällen, sondern mit dem Inhalt der Tonnen. So haben die Abfälle direkten Bodenkontakt und werden hoffentlich schnell kompostiert. Darauf habe ich wieder einen großen Pappkarton, anders als beim letzten Mal ohne Löcher, gelegt.

Bei der Anlage des Permakulturbeetes kam es mir auf die schnelle Nutzbarkeit an, weswegen ich auf die Pappe eine Erdschicht zum direkten Bepflanzen aufgebracht habe. Diese Schicht fehlt bei der Terra Preta Erweiterung. Dort werde ich erst nach abgeschlossener Kompostierung, also hoffentlich im nächsten Frühjahr säen oder pflanzen. Der Pappkarton schirmt das durch die Mulchschicht wachsende Gras vom Licht ab, damit es abstirbt. Wenn es wie geplant läuft, habe ich unter den Resten der Pappe im nächsten Frühjahr also frischen, krautfreien Kompostboden.

Hier noch die Bilder von der Beeterweiterung:Terra Preta Beeterweiterung Material vor Beginn der ArbeitenTerra Preta Beeterweiterung Streifen Holzkohle Küchenabfälle GemischTerra Preta Holzkohle Küchenabfälle Gemisch 3Terra Preta Beeterweiterung Holzkohlegemisch + GrünabfallmulchstreifenFertige Terra Preta Beeterweiterung

Terra Preta Nova Teil 1: Ausgangsüberlegungen, Grundlagen (mit Links zu allen Teilen)

2 Kommentare:

  1. Na da sind wir gespannt. Können unsere Erfahrungen soweit mit Dir teilen und haben genau diesen Fehlschlag (Verjauchung) auch durch... Haben jetzt eine blaue Tonne halb fermentierte Jauche mal zum Vererden ausgebracht und mit Stroh abgedeckt. Mal schauen ob unsere Ergebnisse dann Denkungsgleich sind. (ein paar Sachen haben wir ein bissel anders gemacht ;)). Halt uns bitte auf dem Laufenden.

    Gruss Stefan

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  2. also meines wissens verzögert holzkohle die kompostierung und eine fermentierung darf nur unter luftabschluss statt finden wenn das material schon genug angetrocknet ist, sonst wie bei dir passiert gibts schimmel.

    einen tipp der auch am wenigsten arbeit macht: das kompostmaterial ganz klein gehäckselt(sonst schimmelt es) auf dem beet/acker direkt ausbringen, so das die nützlichen rotten ihre arbeit dort vollbringen und die nährstoffe direkt den pflanzen bereit stehen.so wird der phosphoranteil im boden auch für die pflanzen verfügbar. der braucht die organischen säuren der rotten.
    gruss jo

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